Nachdem der Staubsauger-T-Adapter für meine Bosch GTS 10 XC nicht ganz billig ist, habe ich beschlossen, einen in 3D drucken zu lassen. Ein Arbeitskollege ist glücklicher Besitzer eines 3D-Druckers und hat mir Tipps gegeben.
Ohne 3D-Modell kein Ausdruck. Weil mir schon dienstlich das Programmieren im Blut liegt, habe ich mich entschlossen OpenSCAD zu lernen. Ich muss sagen, das ist ein Programm nach meinem Geschmack.
Nach ca. drei Stunden Einarbeitung stand das 3D-Modell eines Flansches. Besonders stolz bin ich auf den sanften Übergang zwischen dem Dicken und dem dünnen Ende des Adapters. Rotations-Extrudieren + Pythagoras. Ein bisschen Geometrie-Wissen hat also die Zeit seit dem Studium überlebt.
Ein Staubsauger-T-Adapter in OpenSCAD
Das Modell ist parametierbar. Das heißt, es kann an andere Maschinen und Staubsauger angepasst werden.
Damit daraus eine druckbare Form wird, muss ich es noch bei Gelegenheit in der Mitte in zwei Teile auftrennen. Die muss man dann später zusammenkleben. Andernfalls entstünden Überberhänge mit 90° und die kann ein normaler 3D-Drucker nicht so einfach herstellen.
Meine neue Werkstatt ist größer und dabei deutlich günstiger als die alte. Allerdings hat sie auch ein paar Nachteile:
Sie liegt im Keller eines Wohnhauses. Das heißt ich muss mich an die Ruhezeiten halten. Da war mein Raum in der alten Industrieanlage praktischer.
Der Keller hat ein Zugproblem.
Der Keller hat hohe Luftfeuchtigkeit und auch ziemlich feuchte Sandsteinwände.
Nachdem die Werkstatt gemietet ist, scheiden Radikalmaßnahmen wie der Einbau eines ordentlichen Fensters und die Behandlung der Wände leider aus.
Das alte Kellerfenster hat jede Menge Spalten. Da zieht die kalte Luft direkt hinein.
Die Styroporplatten sind mit einem überlappenden Falz aufeinander geklebt und durch eine eingesetzte Leiste an Ober- und Unterkante verstärkt.
Zwischen Styroporplatten und Dichtgummischicht haben wir Bauschaum gesprüht.
Links und rechts wird je eine schmale Holzplatte für die Griffe aufgeklebt.
Jetzt hat die Heizung eine Chance, der Luftzug ist gestoppt.
Die Lösung sind zwei mit einander verklebte Styroporplatten, die mit wasserfestem Schaumgummi als Dichtung und Bauschaum in die Fensteröffnung eingepasst sind.
Heizen lässt sich der Keller jetzt einwandfrei. Am Feuchtigkeitsproblem hat sich nichts geändert. Die Werte sind exakt wie vorher.
Wie ich in meinem Erfahrungsbericht über die Bosch GTS 10 XC geschrieben habe, liegt der Ein- / Ausschalter zu weit vom Benutzer weg. Dadurch verdeckt die Tischplatte die Sicht auf den Schalter. Das ist gefährlich in Situationen, wo es schnell gehen muss mit dem Ausschalten.
Andreas hat uns heute eine rein mechanische Lösung geschickt, die sich schnell nachbauen lässt.
Er schreibt uns dazu:
» Vorab: in der Werkstatt lege ich Wert auf Funktionalität, nicht auf Schönheit.
Mein Schalter wurde aus Abfallstücken von Sperrholz gefertigt, verleimt und getackert. Der Deckel des Originalschalters wurde durchbohrt und meine Konstruktion einfach an der eingelassenen Rückwand mit einem Schräubchen befestigt. Hält bombig.
Eine rein mechanische Lösung behebt das Problem des “unsichtbaren” Ein- / Ausschalters bei der Bosch GTS 10 XC
Die Länge der Konstruktion wurde nach folgenden Gesichtspunkten gewählt:
sie überragt das Verstellrad der Blattverstellung um ca. 3 cm. Das gewährleistet, daß bei einem Schlag mit der flachen Hand unter die Arbeitsfläche der Schalter – auch aufgrund der vergrößerten Schalterfläche von ca. 6×6 cm – unweigerlich und ohne Hinzusehen getroffen wird und
sie überragt die Ecke des linken Fußes des Maschinentisches um ca. 0,5 cm, so daß der Ausschalter auch mit angezogenem Knie betätigt werden kann (eigentlich nutze ich diese Ausschaltmöglichkeit, auch ohne daß ein Notfall vorliegt, des öfteren).
So…. und jetzt gehe ich in die Werkstatt und baue das Ding in “schön”. «
Nachdem der Preis für meine zwei 7 und 4 Quadratmeter kleinen Räume einen neuen Höchststand erreicht hatte, war es an der Zeit sich etwas neues zu suchen. Die neue Werkstatt ist deutlich größer, kostet aber weniger als die Hälfte. Dafür liegt sie jetzt in einem Wohnhaus. Wie gut die Kellerdecke Schall isoliert wird sich noch zeigen müssen. Sonntags gehen jetzt definitiv nur noch Arbeiten, die leise sind. Leimen zum Beispiel.
Aus Nostalgie noch Fotos der leer geräumten alten Werkstatt. Die Lärmtoleranz werde ich vermissen. Preis und Geruch eher nicht.
Ein ehemaliger Duschraum beherbergte die Werkbank
Wie klein die Werstatt war kann man an der Türöffnung erkennen. Die ist 60 cm breit.
Das Fenster war schon beim Einzug in desolatem Zustand
Weil’s so schön war nochmal die Fotos von der Zeit bevor ich die Werkstatt renoviert habe. Angeblich war in den Räumen ein “DJ”. Nach dem Zustand zu urteilen tippe ich darauf, das “DJ” hier nicht für einen Plattenjongleur stand sondern für “Drogen Junkie”.
Der Raum für die Werkbank war ein Duschraum
Der Anblick der Duschtassen war nichts für schwache Nerven
Balkenunterbau im Duschraum
An den Wänden des Waschraums klebte verrottender dunkler Teppich mit einem Moder-Rauch-Aroma. Die Duschtassen beherbergten schimmelnde Schaumgummireste mit allerlei Getier. Und die Wände waren voller Graffiti. Mit anderen Worten: der Vermieter bekommt die Mieteinheit von mir in deutlich besserem Zustand zurück als ich sie vorgefunden habe.
Nachdem mein Server-Hoster sich einen Patzer nach dem anderen erlaubt, habe ich mich dazu entschlossen, meinen Hoster zu wechseln. Der Arbeitsaufwand dabei ist eine Sache. Die Bürokratie für den Umzug meiner Domains jagt mir jetzt schon kalte Schauer über den Rücken.
Das kann dazu führen, dass an einem der kommenden Wochenenden die Seite eine Weile lang nicht erreichbar ist. Ich kündige den genauen Termin noch an.