Feuchter Keller und zugiges Fenster – eine Herausforderung

Meine neue Werkstatt ist größer und dabei deutlich günstiger als die alte. Allerdings hat sie auch ein paar Nachteile:

  1. Sie liegt im Keller eines Wohnhauses. Das heißt ich muss mich an die Ruhezeiten halten. Da war mein Raum in der alten Industrieanlage praktischer.
  2. Der Keller hat ein Zugproblem.
  3. Der Keller hat hohe Luftfeuchtigkeit und auch ziemlich feuchte Sandsteinwände.

Nachdem die Werkstatt gemietet ist, scheiden Radikalmaßnahmen wie der Einbau eines ordentlichen Fensters und die Behandlung der Wände leider aus.

Die Lösung sind zwei mit einander verklebte Styroporplatten, die mit wasserfestem Schaumgummi als Dichtung und Bauschaum in die Fensteröffnung eingepasst sind.

Heizen lässt sich der Keller jetzt einwandfrei. Am Feuchtigkeitsproblem hat sich nichts geändert. Die Werte sind exakt wie vorher.

5 thoughts on “Feuchter Keller und zugiges Fenster – eine Herausforderung

  1. Meinen herzlichen Glückwunsch zur neuen Werkstatt. Da gibt es doch bestimmt jede Menge neuer Werkstattmöbel zu bauen – ich bin gespannt.
    Das Feuchtigkeitsproblem kenne ich als Eigentümer eines knapp 200 Jahre alten Fachwerkhauses mit fast 1 Meter dicken Kellerwänden zur Genüge.
    Die Lage in einem “fremden” Wohnhaus wäre für mich ein Ausschlußkriterium, da ich eigentlich nur abends und an Sonn- und Feiertagen ausgiebig werkeln kann.
    Ich wünsche Dir viel Spaß und froges Schaffen in der neuen Umgebung.
    Andreas

    • Deine Vermutung mit den Werkstattmöbeln ist korrekt. In erster Linie heißt das im Moment, dass ich alle möglichen Teile an gleichartigen Winkelleisten an die Wand hänge. Vom Sortimentskasten bis zum Halter für Schraubzwingen. Artikel folgt demnächst.

      Nachdem die Feuchtigkeit langfristig zum Problem werden könnte, baue ich alles so, dass es sich ggf. in einer neuen Werkstatt umorganisieren lässt.

      Die Idee mit den Winkelleisten ist abgeguckt von Steve Ramsey:
      http://woodworking.formeremortals.net/2013/03/french-cleat-tool-storage-system/

      Wenn Dein Keller übrigens das gleiche Feuchtigkeitsproblem hat, dann würde mich interessieren, ob ich mir Sorgen wegen rostendem Werkzeug machen muss. Die Luftfeuchtigkeit ist bei meinen letzten Besuchen immer fast 70% gewesen.

      Schönen Gruß,
      Sebastian

      • Hallo,
        zur Zeit habe ich in meiner Werkstatt eine Luftfeuchtigkeit von 75%, diese kann aber je nach Wettersituation mal auch auf über 90% steigen. Rostbefall an Werkzeugen ist daher wahrscheinlich. Meine Werkzeuge versuche ich dadurch zu schützen, daß ich die benutzten nach jedem Arbeitstag mit einem ölgetränkten (Kamelienöl) Lappen gründlich abreibe. Maschinentische und die Sohlen der Metall-Hobel werden mit “Gleitfix” behandelt. Dennoch ist die ein oder andere Roststelle vorhanden.
        A b e r , das ist nicht das einzigste Problem das sich Dir bieten wird. Problematischer wird es beim Bau von Massivholzmöbeln. Du bringst auf ca. 8% Feuchtigkeit heruntergetrocknetes Holz zur Bearbeitung in Deine Werkstatt mit 70% Feuchte und arbeitest tagelang daran herum. Voller Stolz stellst Du dann Dein Meisterstück in Deine Wohnung mit 40% Luftfeuchte …… um dann festzustellen, daß Holz sich den unterschiedlichen Luftfeuchtigkeiten durch Schwinden und Aufquellen anpasst. So jedenfalls meine ersten Erfahrungen beim Möbelbau. Hat bei mir dazu geführt, daß einige Fachbücher (Spannnagel und co) über konstruktiven Möbelbau Einzug in meinen Bücherschrank gefunden haben.
        Gruß Andreas

  2. Hallo Sebastian,
    wer den Teufel an die Wand malt spart bekanntlich die Tapeten, aber ich befürchte fast, daß du mit deinem zugluftdichten Fenster in deinem Feuchtbiotop ein Schimmelproblem heraufbeschwörst. Diese alten Sandsteinkeller leben von der Zwangsentlüftung.

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